6. Kapitel

Das Eisen aus der Tiefe des Wassers

 

(II,6,1)

Ein anderes Mal kam ein einfältiger Gote zu ihm, der Mönch 1 werden wollte. Benedikt, der Mann Gottes, nahm ihn liebevoll auf.

Eines Tages ließ er ihm ein Werkzeug geben, das man wegen seiner Form Sichelmesser nennt. Er sollte damit an einer bestimmten Stelle das Dornengestrüpp aushauen, um dort einen Garten anzulegen; die Rodung lag unmittelbar über dem Seeufer.

Als der Gote das Dornendickicht mit aller Kraft auszuhauen versuchte, sprang die Klinge vom Stiel und fiel in den See. Dort war aber das Wasser so tief, dass es aussichtslos schien, das Werkzeug herauszuholen.

 

(II,6,2)

Da die Klinge verloren war, lief der Gote zitternd vor Angst zu dem Mönch Maurus, meldete den Schaden, den er angerichtet hatte, klagte sich an und tat Buße. Der Mönch Maurus jedoch ließ es Benedikt, den Diener Gottes, sofort wissen. Als der Mann Gottes, Benedikt, das hörte, ging er hin, nahm dem Goten den Stiel aus der Hand und hielt ihn in den See. Sogleich kam die Klinge aus der Tiefe empor und fügte sich wieder an den Stiel.

Benedikt gab dem Goten das Werkzeug zurück und sagte: »Geh wieder an deine Arbeit und sei nicht traurig! «

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Barmherziger Gott,

durch die Geburt

deines Sohnes

aus der Jungfrau Maria

hast du der Menschheit

das ewige Heil geschenkt.

 

Lass uns immer und überall

die Fürbitte der gnadenvollen

Mutter erfahren,

die uns den Urheber

des Lebens geboren hat,

Jesus Christus,

deinen Sohn,

unseren Herrn und Gott,

der in der Einheit

des Heiligen Geistes

mit dir lebt und herrscht

in alle Ewigkeit. Amen


(Tagesgebet am Hochfest

der Gottesmutter Maria

1. Januar)