Am 9. Februar 1970 schlossen sich die Benediktinerinnenabteien Frauenwörth im Chiemsee, St. Walburg in Eichstätt und St. Gertrud in Tettenweis unter Vorsitz des damaligen Abtpräses der
Bayerischen Benediktinerkongregation, Dr. Augustin Mayer OSB, Abtei Metten, zu einer Union zusammen und gaben dieser eine vorläufige Satzung. Da sich die Zusammenarbeit innerhalb der Union
bewährte, kamen die beteiligten Abteien überein, eine Föderation dieser Klöster zu begründen und ihr rechtsgültige Statuten zu geben. Die Abtei Maria Frieden in Kirchschletten schloß sich dieser
Gründung an.
Mit Dekret vom 7. Juli 1986 wurde die Föderation der bayerischen Benediktinerinnenabteien durch die Kongregation für die Ordensleute und die Säkularinstitute errichtet.
1989 baten die Abteien Nonnberg in Salzburg und Saint Walburga in Boulder, Colorado, USA (seit 1997 in Virginia Dale, Colorado), eine Tochtergründung von St. Walburg in Eichstätt, um Aufnahme in
die Föderation. Das Föderationskapitel stimmte diesem Antrag zu, und am 18.10.1989 bestätigte der Apostolische Stuhl die Zugehörigkeit dieser Abteien zur Föderation.
Nach fünfjähriger Erprobung erhielten die Statuten der Föderation die hier vorliegende endgültige Fassung und wurden mit Dekret vom 1. Januar 1992 durch die Kongregation für die Institute des
geweihten Lebens und die Gesellschaften des apostolischen Lebens endgültig approbiert.
Die Föderation der bayerischen Benediktinerinnenabteien hat sich unter das Patronat der Gottesmutter Maria gestellt. Es war daher eine schöne Fügung, dass die Statuten dieser Föderation am 1. Januar, dem Hochfest der Gottesmutter Maria, ihre kirchliche Approbation erhielten. Möge den föderierten Klöstern under dem Schutz Mariens inneres und äußeres Wachstum beschieden sein.
Äbtissin Domitilla Veith von Frauenwörth im Chiemsee, p.t. Moderatrix
Äbtissin Franziska Kloos von St. Walburg in Eichstätt
Äbtissin Emmanuela Aichinger von St. Gertrud in Tettenweis
Äbtissin Gertraud Reiter von Maria Frieden in Kirchschletten
Äbtissin Gabriela Sinabell der Abtei Nonnberg in Salzburg
Äbtissin Maria Thomas Beil von Saint Walburga in Boulder
Mit Dekret vom 7. Juli 1986 wurde die Föderation der bayerischen Benediktinerinnenabteien vom Apostolischen Stuhl errichtet und konstituiert. Beim letzten turnusmäßigen Treffen befassten sich die
Äbtissinnen mit den im Jahre 1992 endgültig approbierten Statuten der Föderation und stimmten wegen der im Laufe der Jahre geschehenen Änderungen für eine revidierte Neuauflage der Statuten
(siehe Punkt I, Natur und Mitglieder der Föderation) . In den nun fast 25 Jahren des Bestehens der Föderation erwies sich, dass deren Grundidee in überzeugender Weise verwirklicht werden konnte.
Mehr und mehr durften sich ihre Mitglieder einer sich gegenseitig bereichernden Verbundenheit erfreuen und durch Hilfeleistungen einander beistehen. Die Einheit in der Vielfalt und die Vielfalt
in der Einheit manifestierten sich dabei in schöner Weise. Die Beobachtung der allen gemeinsamen Benediktusrege! und der gemeinsamen Konstitutionen bildet das einheitsstiftende Fundament für die
sieben föderierten Klöster, die durch Gründungsgeschichte, Tradition und Selbstverständnis sehr unterschiedlich geprägt sind. Das benediktinische Ordensideal wurde - ganz im Sinne des
missionarischen Geistes der hl. Walburga - von Bayern aus in die Neue Welt getragen. Daher gehören auch zwei Klöster in den USA, im Osten und im Westen, zur Föderation. Durch die Gründungen, die
im 19. Jhdt. von Eichstätt ausgingen, sind auch die drei großen Föderationen amerikanischer Benediktinerinnen, St. Benedict, St. Scholastica, St. Gertrud, mit unserer bayerischen Föderation
„verwandt". Möge den Klöstern unserer Föderation auch in Zukunft Gottes Segen sowie inneres und äußeres Gedeihen geschenkt sein.
Eichstätt, am Hochfest der Gottesmutter Maria, 1. Januar 2011
Äbtissin Franziska Kloos von St. Walburg in Eichstätt, Moderatrix, p.t.